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Reuss Blockheizkraftwerk

Kraft-Wärme-Kopplung

Die Heizung, die Geld verdient!

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Die stromerzeugende Heizung

 

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird die Abwärme, die bei der Stromerzeugung in der Anlage anfällt als Nutzwärme für die Heizung bzw. Warmwasserbereitung verwendet. Damit kann eine wesentlich höhere Ausnutzung der Primärenergie als in konventionellen Heizungen erreicht werden.

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Zwar sind die Investitionskosten höher als die eines konventionellen Heizkessels, sie amortisieren sich jedoch meist durch die Einspeisevergütung für den erzeugten Strom.

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Wirkungsweise

 

Kraft-Wärme-Kopplung ist vielseitig nutzbar: vom Mini-Blockheizkraftwerk oder einer Brennstoffzelle mit unter 5 kW elektrisch bis hin zu Industrieanlagen zur Bereitstellung von Prozesswärme und zu öffentlichen Heizkraftwerken mit 1000 MW elektrisch.

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Derartige Anlagen können strom- oder (meistens) wärmegeführt werden, d. h., das Aggregat schaltet bei Überschreitung einer bestimmten einstellbaren Strom- bzw. Wärmeanforderung ein.

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Eignung

 

Besonders wirtschaftlich arbeiten Blockheizkraftwerke vor allem dort, wo ganzjährig, neben dem Strom und der Heizwärme im Winter, auch im Sommer Wärme abgenommen werden kann, so z. B. Mehrfamilienhäuser, Wohnanlagen, Schwimmbäder, zur Warmwasserbereitung oder als Prozesswärme in bestimmten Industriezweigen.

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Durch den hohen Anteil an höherwertiger Elektrizität, die mit entsprechender Vergütung ins Netz eingespeist wird, können sich die höheren Investitionskosten für die Kraft-Wärme-Kopplung gegenüber einer konventionellen Heizung amortisieren.

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Antriebsarten

 

Bei größeren Anlagen für die Kraft-Wärme-Kopplung, in sog. Heizkraftwerken, kann für den Antrieb einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage neben Erdgas und Dieselöl u. a. auch Biomasse als CO2-neutraler regenerativer Energieträger zur Stromerzeugung und Heizung eingesetzt werden.

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Der dezentrale Einsatz von BHKW ist nicht an ein ausgedehntes Wärmenetz gebunden. Die Wärme wird in Einzelobjekte oder Nahwärmenetze eingespeist, der erzeugte elektrische Strom, soweit er nicht dem Eigenverbrauch dient, wird in öffentliche Netz eingespeist.

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Blockheizkraftwerke

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  1. Größere Blockheizkraftwerke mit Gasantrieb bzw. Dieselmotorantrieb des Generators für mittlere bis größere Anlagen von etwa 100 kW bis 10 MW (elektrisch) versorgen Industriebetriebe, Wohnsiedlungen oder größere Gebäudekomplexe mit Strom und Wärme.

  2. Kleinere Blockheizkraftwerke, meist mit Gasmotor für kleinere Anlagen mit 1 bis 100 kW (elektrisch) eignen sich für größere Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser.

 

BHKW-Klassifizierung

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  • Nano-BHKW bis 2,5 kW

  • Mikro-BHKW 2,5 - 15 kW

  • Mini-BHKW 15-50 kW

  • Groß-BHKW über 50 kW

 

Brennstoffzellen

 

Brennstoffzellen zur Heizung und Stromerzeugung werden mit Wasserstoff betrieben, arbeiten geräuschlos, erzeugen keine schädlichen Abgase und besitzen einen hohen elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 40 Prozent. Die dabei entstehende Wärme kann zur Heizung genutzt werden.

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Aufgrund des Betriebs mit z. B. solar erzeugtem Wasserstoff stellen sie eine Zukunftsperspektive für eine dezentrale, nichtfossile Heizung dar. Derzeit sind Brennstoffzellen in der Erprobung, bei denen Wasserstoff aus Erdgas erzeugt wird.

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Stromeinspeisung gemäß KWK-Gesetz

 

Zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung  wurde das "Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung" -KWKG am 01.04.2002 beschlossen.

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Die Art und Vergütung der Stromeinspeisung ins Netz ist durch das KWKG geregelt: Die Vergütung für den eingespeisten Strom setzt sich zusammen aus

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  • einer Grundvergütung, die sich am Durchschnittspreis für Strom des vorhergehenden Quartals bemisst,

  • einer Zusatzvergütung für vermiedene Netznutzung und

  • dem gesetzlichen Zuschlag für KWK-Anlagen; der gesetzliche Zuschlag wird auch für den selbst genutzten Strom vergütet.

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