Pellets, Scheitholz, Hackschnitzel und Co.
Holz - der natürlichste Brennstoff der Welt
Jeder kann etwas zum Umweltschutz beitragen –
umso schöner, wenn es gleich mehrere Vorteile bietet.
Eine Heizung, die mit Holz befeuert wird, schließt auf außergewöhnliche Weise einen wirtschaftlichen wie natürlichen Kreislauf. Als Teil des natürlichen Kreislaufs wird bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie das Holz während des Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Die Gewinnung von Heizungswärme erfolgt also weitgehend CO2-neutral.
Steigende Kosten für fossile Energie und ein wachsendes Umweltbewusstsein führen zu einer stetig zunehmenden Nachfrage nach regenerativen Energieformen.
Eine Holzheizung ist eine gute Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas: Denn nicht nur der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ist ein Argument für diesen natürlichen Rohstoff. Holz als heimischer Brennstoff ist sehr kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen großen Schwankungen ausgesetzt.
Ob als Zusatz- oder Komplettheizung, ob mit Scheitholz, Hackschnitzel oder Pellets betrieben. Mit Ihrer Entscheidung für einen Holzkessel sind Sie stets auf der sicheren Seite.
Der Begriff "Nachhaltigkeit", der in diesem Zusammenhang verwendet wird, stammt aus der Waldbewirtschaftung, wo es schon immer üblich war, nur soviel Holz zu schlagen, wie auch wieder nachwachsen kann.
Für die energetische Nutzung von Holz kommen in Frage:
1. Scheitholzkessel
Voraussetzung für einen umweltfreundlichen Betrieb ist die Verwendung von naturbelassenem, trockenem Stückholz, da der Heizwert vor allem vom Wassergehalt abhängt. Mindestlagerzeit bei Weichholz 1 bis 1,5 Jahre, bei Hartholz 2 bis 2,5 Jahre. Unter diesen Voraussetzungen ist Holz ein schwefelfreier Brennstoff und damit schadstoffarm.
a) Festbrennstoff-Heizkessel
Konventionelle Festbrennstoffkessel, sog. "Allesbrenner", sind für das Verheizen von Stückholz, auch Torf, Kohle oder Koks geeignet. Sie haben einen großen Füllschacht, der auch das Einlegen größerer Holzscheite (25 - 100 cm) für einen Dauerbrand von 6 - 8 Stunden ermöglicht.
b) Spezial-Stückholzkessel
Die Palette von Spezial-Stückholzkesseln ist groß und reicht von kleineren Stückholzkesseln für Einfamilienhäusern mit etwa 15 kW bis hin zu Zentralheizkesseln mit über 200 kW, zur Beheizung mit Holzscheiten, Grobhackgut, Hackschnitzeln, Holzbriketts, Spänen und anderen Holzabfällen.
Die Kessel können von vorne oder von oben beschickt werden. Der Wirkungsgrad beträgt bis zu 90 Prozent. Die Zündung erfolgt bei einigen Modellen mittels Heißluftgebläse. Für diese Kessel ist in der Regel ein Pufferspeicher notwendig.
Elektronische Regelungen erlauben einen automatisch gesteuerten Abbrand durch Regelung der Primär- und Sekundärluftzufuhr.
c) Holzvergaserkessel
Holzvergaser-Heizkessel zeichnen sich durch einzelne Stufen der Holzverbrennung, nämlich Holzvergasung und Holzgasverbrennung, aus, die räumlich und zeitlich voneinander getrennt stattfinden. Dadurch werden sehr niedrige Schadstoffemissionen und ein sehr hoher Wirkungsgrad bei wenig Asche erreicht.
Bei neueren, hochwertigen Holzvergaser-Heizkesseln im Leistungsbereich von etwa 13 bis 50 kW und höher ist die Vergasereinheit mit Nachverbrennung direkt in den Stückholzkessel integriert.
In einen großen Füllraum können bis zu 50 cm lange Holzscheite, Hackgut, Späne und Holzbrickets verarbeitet werden, die eine Brenndauer von bis zu 12 Stunden ermöglicht. Der Wirkungsgrad beträgt über 90 Prozent. Holzvergaserkessel werden mit einem Pufferspeicher kombiniert.
2. Hackschnitzelheizungen
Hackschnitzelheizungen erfordern große Lagerflächen mit entsprechenden Zufahrtsmöglichkeiten, sodass sie für kleinere Wohnanlagen im Allgemeinen nicht in Frage kommen. Vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben, wo eigenes Holz und genügend Platz zur Verfügung steht, sind sie eine sinnvolle Heizungsart.
Die Verbrennung selbst erfolgt ähnlich wie bei den Holzvergaser-Heizkesseln, die Lagerung und Beschickung (Austragung) analog wie bei den Holzpellets-Heizungen.
3. Holzpellets-Heizkessel
Automatisch beschickte Holzpellets-Heizkessel mit hohem Wirkungsgrad bieten als CO2-neutrale Heizung eine komfortable ökologische Alternative zu den herkömmlichen Öl- und Gasheizungen.
Durch die Rieselfähigkeit der Holzpellets ist mit entsprechender Fördertechnik eine automatische Beschickung möglich, die einen durchgehenden Betrieb für einen längeren Zeitraum ohne Bedienung, wie bei einer Öl- oder Gasheizung, ermöglicht.
Ein Vorratsbehälter ist direkt an den Heizkessel angelagert und mit der Brennkammer über eine Förderschnecke verbunden. Der Vorrat reicht je nach Außentemperatur für bis zu zweit Tage Heizbetrieb. Die Befüllung des Vorratsbehälters erfolgt automatisch über ein entsprechendes Fördersystem aus einem Pellets-Lagerraum.
Die Zuführung der Primär- und Sekundärluft über ein Gebläse sowie die Zündung durch Heißluft und der Nachschub des Brennguts erfolgen vollautomatisch. Auch die Ascheentsorgung zu einer Aschebox erfolgt bei den meisten Kesseln in regelmäßigen Abständen automatisch.
Als Niedertemperatur-Heizkessel haben die Holzpellets-Heizkessel feuerungstechnische Wirkungsgrade von über 90 Prozent.
Kombination Holzheizung und Solar
Die Kombination einer Holzheizung mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung stellt ein Optimum dar.
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Im Sommer übernimmt die Solaranlage allein die Warmwasserbereitung.
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In der Übergangszeit kann der nachgeschaltete Pufferspeicher bei genügend Sonnenwärme einen Teil der Heizlast abdecken. Der Holzkessel übernimmt ggf. die Nachheizung, soweit die erforderliche Vorlauftemperatur nicht erreicht wird.
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Im Winter, bei ungenügenden Sonnenschein, wird der Pufferspeicher durch den Heizkessel aufgeheizt, der auch die Nacherwärmung des Trinkwassers übernimmt.